Mittwoch, 18. Januar 2023

Bratwurst

Eigentlich wollten wir schon am Samstag Bratwürste machen. Biofleisch gekauft, alles vorbereitet, Fleisch steckt schon im Fleischwolf, aber es kommt nix raus. Nanu?! Alles zerlegt, ok, das Messer fehlt. Was ist passiert? Offenbar haben wirs bei der letzten Verwendung mit den Zwiebelschalen in den Müll geworfen. SO a SCHASS!

Fleisch eingefroren, neues Messer bestellt. Heute hat dann alles geklappt. Weil das Fleisch eingefroren war und ein Teil der Würste wieder eingefroren wird, haben wir die Würste gebrüht (das hätten wir sonst nicht gemacht).

Ausführliche Beschreibungen mit Videos haben wir hier gefunden. Den Schweinedarm haben wir bei Amazon gekauft.

Etwa 2 Meter Darm abwaschen (der ist in Salz eingelegt) und in warmen Wasser 30 Minuten einweichen. Beim Fleisch darfs gerne etwas fetter sein. Ca. 1 kg Schweinsschopf und Bauchfleisch in Stücke schneiden.  

18 g Salz, Gewürze nach Wahl und Zitronenschale.

Das Fleisch mit der feinsten Scheibe durch den Fleischwolf drehen. Damit fast alles Fleisch rauskommt haben wir am Ende eine Semmel in den Wolf gegeben (ein bisschen Fleisch bleibt trotzdem drin). Danach mit den Gewürzen vermischen und gut durchkneten. Es ensteht ein cremiges Brät. Wir haben das Brät halbiert und in eine Hälfte noch 125 g klein geschnittenen Bergkäse gegeben.

Das Messer aus dem Fleischwolf nehmen und stattdessen die Führungsscheibe fürs Wursten einlegen und mit dem Wurstaufsatz verschrauben. Den Darm über den Wurstaufsatz schieben. 

Das Brät in den Fleischwolf füllen und langsam einschalten, erstmals nur soweit bis das Füllrohr gefüllt ist. Den Darm vorziehen und einen Knopf machen. 

Dann gehts auch schon los. Einer füllt nach und nach Brät ein und der andere zieht langsam den Darm mit dem Brät weiter bis sich eine schöne Wurst formt. Der Darm ist recht stabil, man kann da gut drücken und die Masse verschieben. Am Ende haben wir auch wieder eine Semmel nachgeschoben, damit das ganze Brät rauskommt (bisschen was bleibt aber trotzdem drin). Dann beliebig lange Würste "abdrehen". Da kann man das Brät auch noch gut nach hinten schieben, damit die Würste nicht zu prall werden. Am Ende des Darms wieder einen Knoten machen oder mit einem Faden abbinden.

Die Würste sind jetzt fertig und können roh auf den Griller oder in die Pfanne geworfen werden.

Da unser Fleisch bereits eingefroren war und wir einen Teil der Würste auch einfrieren wollten, haben wir sie sicherheitshalber bei 75 °C 30 Minuten gebrüht. Danach mit kaltem Wasser abspülen. Es hat sich beim Brühen auch gezeigt, dass wir nicht überall gut "abdreht" haben. Ist aber offenbar egal, die Würste konnten wir trotzdem auseinander schneiden und das Brät ist nicht rausgekommen.

In der Pfanne anbraten. Das hat auch sehr gut funktioniert, keine Wurst ist geplatzt.

Das Brät ist sehr fein und die Käsestückchen sind auch gut zu sehen und zu schmecken.

Für den ersten Versuch hat es wirklich sehr gut geklappt. Aufgrund des hohen Putzaufwands danach, wäre es vermutlich besser gleich mehr Würste zu machen. 

Der nächste Versuch wird mit frischem Fleisch gemacht und die Würste dann roh angebraten.


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