Samstag, 19. Mai 2012

Weichtalklamm

Wie könnte es anders sein, wieder mal eine Wanderung von standard.at. Wir haben sie allerdings in die andere Richtung gemacht, weil wir die Klamm raufgehen wollten.


Wasser gibt es in dieser Klamm keines, man bewegt sich direkt im Bachbett zwischen engen Felswänden. Immer wieder gibt es auch Stellen, die man mit Hilfe von Ketten, Leitern oder Stahlklammern überwinden muss.


Für mich wars grad noch ok, ich bin ja nicht so der Klettermaxl, sondern eher der Hosenscheißer wenns um Leitern und Höhe geht. Das klingt jetzt vielleicht blöd, aber ich mag auch keine Felsen (trocken oder feucht) angreifen oder in Erde oder in sonstwas greifen... brr! ;-) Weniger Bedenken hatte eine Mutter mit ihrer 2 1/2 jährigen Tochter, die hat die ohne Helm und Seil durch die Klamm gebracht - idiotisch!

Von der Klamm gings weiter zur Kientalerhütte, dort haben wir erstmal ordentlich unseren Durst gelöscht und der Gatte musste natürlich noch ein bisschen extra rumkraxeln.


Nachdem es bis jetzt eigentlich nur bergauf gegangen war, führte der weitere Weg am südlichen Grafensteig entlang, immer wieder mit Blicken hoch zum Schneeberg und gegenüber auf die Rax. Der Schneeberg machte seinem Namen alle Ehre: wir mussten einige Schneefelder durchqueren - Obacht! Ein falscher Schritt und man saust gleich ins Tal - fast so schnell wie die Gämsen, die wir immer wieder beobachten konnten.



Dann war allerdings Schluss mit lustig. Die 1000 Höhenmeter sind wir durch den Stadelwandgraben abgestiegen. ICH HASSE DEN STADELWANDGRABEN! Eine Mischung aus steilen Waldhängen, rutschiger Erde, schottrigen Pisten, oft kein sichtbarer Weg, absoluter Scheissndreck - und Knieweh sowieso, trotz Wanderstöcken! Die Stimmung war dementsprechend im Keller, armer Gatte. :-(

Endlich unten angekommen gings noch ein Stück die Höllental-Straße (teilweise ohne Gehsteig - juhu) zurück zum Auto beim Weichtalhaus. Der Gatte machte dann noch einen kurzen Abstecher zu einer Dose und ich hab im Auto - ohne Handyempfang! - gewartet. ;-)


Genächtigt und gefuttert haben wir im Seminar-Park-Hotel Hirschwang. Das Hotel erweckt den Eindruck einer 70er Jahre Heilanstalt, die Zimmer sind aber schön und ruhig. Das Personal und der Service sind tadellos. Das Abendessen ist für 8,- € Aufpreis völlig ok, aber nichts besonderes.

Keine Kommentare: