Dienstag, 8. August 2017

Zellerhüte: Ost-West-Überschreitung

"Klassische Gipfeltour für Feinschmecker, geradewegs in die Einsamkeit" meint der Rother Wanderführer - na wenn das nichts für uns ist!


Der Start ist beim ehemaligen Hotel Marienwasserfall im Grünautal bei Mariazell. Fast wär aus der Wanderung nichts geworden, weil die Straße dorthin gesperrt ist. Es hat sich dann aber mit einem kleinen Umweg über den Erlaufsee doch noch eine Zufahrt gefunden.


Die ersten 1:20 h gehts halbwegs gemütlich hoch zum Köckensattel. Den ersten Gipfel, das Feldhüttel umgeht man noch, aber dann startet die Gipfelhochschaubahn mit dem Aufstieg zum Oischingkogel. Kurz bergab und gleich wieder hoch und man steht am Gipfel des ersten, des "Vorderen Zellerhut".


Das tolle an so einer Gratwanderung ist, dass man die ganze Zeit einen Rundumblick hat.


Weniger toll ist, dass man auch immer schon sieht wie es weitergeht.


Nach dem Vorderen Zellerhut gehts gut 200 Hm runter in einen Sattel mit einer eiskalten, erfrischenden Quelle, einer Jagdhütte und einem Rastplatz.



Wir haben aber keine Zeit für eine Rast, die heben wir uns für den letzten Gipfel auf! Vorher folgt der nächste Aufstieg auf den Mittleren Zellerhut, also die eben abgestiegenen Höhenmeter wieder rauf. Trotzdem lohnt immer wieder ein Blick auf Fauna und Flora (in den "ich kann nicht mehr Keuchpausen"). Neben unzähligen Schmetterlingen hat auch eine Kreuzotter unseren Weg gekreuzt.


Am Mittleren Zellerhut angekommen sieht man dann auch den vor uns liegenden Anstieg zum Großen Zellerhut #oida. Mit über 1000 Hm in den Beinen überlegt man dann schon ob man den auch noch unbedingt sehen muss. Aber was hilfts, dort liegt ein Geocache - da gibts kein Halten für den Gatten! ;-)


Der hat dann aber selbst auch ordentlich gekeucht bis wir am Gipfel standen. Yeah! Dort dann ein kurzer Schreck - die Gedenktafel, die man zum Lösen und Finden des Geocaches braucht war weg. Zum Glück und dank LTE-Empfang am Gipfel ließ sich das Rätsel aber lösen.



Bei der verdienten Mittagspause konnten wir uns dann noch einmal am Panorama satt sehen. Der Abstieg führt dann noch einmal über den Mittleren Zellerhut (also wieder bergauf) bevor dann vom Zellersattel ca. 600 Hm abgestiegen werden muss. Der Wanderführer hat das als "beinschindend" beschrieben, das war aber im Gegenteil einer der bequemsten und abwechslungsreichsten Abstiege bisher.


Am Ende haben wir noch einen Abstecher zum Marienwasserfall gemacht und uns in der Gischt abgekühlt. Sehr geil!


Die Wanderung selbst ist von der Wegführung, der Aussicht und dem Abwechslungsreichtum wirklich eine Top-Wanderung. Schön wär halt, wenn man etwas fitter wäre, dann könnte man das alles noch mehr genießen. Das viele Auf und Ab war schon sehr anstrengend und die Zeitangaben im Wanderführer erscheinen uns arg optimistisch, normalerweise liegen wir da eher drunter. Dieses Mal haben wir 7 Stunden statt der angegebenen 6 Stunden gebraucht.



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