Samstag, 6. Juni 2015

Rock in Vienna 2015

Als vor einigen Monaten das Festival angekündigt wurde, haben wir uns zwei 3-Tagespässe um je 149,- gekauft. Ein Festival in Wien auf der Donauinsel ist für uns natürlich super praktisch, wir können direkt mit dem Zug an- und abreisen und daheim schlafen.

Rock in Vienna hat eine eigene Homepage, eine Facebookseite und einen Twitteraccount. Leider wurde vom Veranstalter wenig bis gar nichts kommuniziert oder auf Fragen der Fans geantwortet. Erst kurz vor Beginn des Festivals gab es dann einen Geländeplan, der mehr als lächerlich ist und nicht zu vergleichen mit anderen Festivals (z.b. Nova Rock). Der Timetable wurde auch erst sehr spät bekannt gegeben. Ich bekam zumindest über Twitter ein bisschen Auskunft.

Am ersten Tag sind wir rechtzeitig von daheim los um Body Count feat. Ice-T zu sehen. Das ging sich dann mal gerade so aus, Schuld war diesmal nicht die ÖBB. Die Beschriftung beim Zugang war groß und deutlich, nur die Absperrung passte nicht dazu. Es gab dann Eingänge für Tagestickets (kaum Leute), einen VIP (niemand) und einen für 3-Tagespässe. Bei den 3-Tagespässen war die Schlange riesig. Diese Eingänge waren nur durch unlesbare, handgeschriebene A4-Zettel gekennzeichnet. Eindeutig eine Fehlplanung und die Leute waren zu recht angepisst.


Die Bierausschank am ersten Tag war auch etwas zach. Unbeholfene Mädls und Burschen, die wohl noch nie in ihrem Leben Bier gezapft oder Leute bedient haben, nuja. Dass ein Soda 5 Euro kostet - genausoviel wie ein Bier - ist auch nicht ok. Über Facebook und Zeitungsartikel hat man dann am 2. und 3. Tag gelesen, dass es bei den Klos auch gratis Trinkwasser gibt, der Veranstalter schreibt dazu nichts.

Die Klos: ich bin immer nur zu denselben Klos gegangen und da sind am ersten Tag schon 2 übergelaufen, meins war sauber aber sehr finster. Zum Händewaschen gabs dort aber leider nichts, das war nur bei den Männern bzw. bei anderen Klos. Bissl ärgerlich.

Kulinarisch: Nudeln, Leberkäse, Würschtl, Frittiertes, usw. da ist für jeden was dabei. Die Fish & Chips und die Currywurst haben gut geschmeckt.


Die Musik am ersten Tag - viel zu laut und der Sound schlecht, bei allen Bands!
Body Count feat. Ice-T für mich und den Gatten ein Klassiker. Body Count habe ich früher in meiner Micramouse mit voller Lautstärke gehört - WÖD! :-)


Faith no more war die größte Enttäuschung. Blumendeko und Lederhose. Der Sänger früher mal Top, jetzt nur mehr Flop. Das neue Album furchtbar.

Metallica! Laut, schnell und zu spät begonnen. Mir wars teilweise zuviel Gitarrengeschwurbel, aber sie bringens immer noch!

Am zweiten Tag mussten wir nur das Security-abgrapschen über uns ergehen lassen und waren schnell drin. Es wurde auch jedes Packl Tschick nach Drogen abgesucht - lächerlich - und gefunden haben sie wohl nichts so wie es bei Muse gerochen hat. :-)

Die Musik war am zweiten Tag viel leiser und der Sound viel viel besser.

The Hives haben die Sau rausgelassen, die sind einfach eine geile Liveband! Bei Incubus haben wir was gefuttert und dann sind wir ein Stück nach vorne zu Muse.


Platz war eigentlich genug, vorne das übliche Gedränge, aber ab der Mitte sind alle locker gestanden. Muse ist nicht so meins, obwohl die schnellen Sachen auch wirklich gut sind und die Show war schon ganz ok.


Am dritten Tag waren viel weniger Leute am Gelände und kein Mensch bei den Bierständen. Wir haben uns Limp Bizkit angehört. Gut, aber zwischendurch kam die Musik vom Band und Fred Durst wirkte ein bisschen unmotiviert. Bei Sabaton war ein ganzes Orchester auf der Bühne, hat auch nichts genützt, die Musik hat uns nicht gefallen.


Für Kiss habe ich mir extra Gehörschutz gekauft - ich bin ja ein Knallangsthase - und in den Zeitungen stand "bei KISS wirds ordentlich krachen". Es hat gekracht, war aber erträglich. Die Show selbst war nicht aufregend und das Publikum hats meiner Meinung nach auch nicht richtig gepackt, neben mir wurde nicht mal geschunkelt oder gewackelt.


Fazit:
schlechter Socialmediasupport, wenige Infos vom Veranstalter, schlechte Beschriftungen/Wegweiser, schlechte Organisation, unnötiger Funpark, T-Mobile Netz hat nicht funktioniert, der Sound war teilweise nicht gut. Dafür waren die 2 Bühnen nebeneinander sehr praktisch, das Essen war gut, die Klos sauber und die Anreise mit den Öffis ist schon sehr praktisch - obwohl das Schwagertaxi auch sehr angenehm war :-)

Für 2016 wünsche ich mir auf jeden Fall bessere Bands und zwar: Dragonforce, Steel Panther, Tenacious D, Foo Fighters und QOTSA!

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